Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
Die Kinder und Familien in Kantchari sagen Euch danke. Nach einem nervenaufreibenden Jahr mit vielen Ups und Downs können wir Euch nun endlich mitteilen, dass unser Krankenwagen Kantachari erreicht hat und von dessen Bewohnern freudig in Empfang genommen wurde! Dies war ein ganz besonderer Moment für uns, nachdem es sich nun doch länger gezogen hat als erwartet. Wir freuen uns wie ein Honigkuchenpferd, dass die medizinische Versorgung in Kantchari nun einen grossen Schritt weiter ist.
Doch das Projekt geht noch weiter. Wir haben einen Vertrag mit dem Bürgermeister der Gemeinde abgeschlossen, damit der Krankenwagen regelmässig gewartet wird und Solo organisiert nun einen Verein in Burkina Faso, der sich um die Verwaltung, den Unterhalt und die dafür notwendige Finanzierung kümmert.
Wir möchten uns noch ein weiteres Mal bei Euch für die Unterstützung und die Geduld bedanken! Mit dieser schönen Nachricht wünschen wir Euch und Euren Lieben allen fröhliche Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!
Sonja Maria, Hans-Jürgen, Solo, Irene, Maik, Nicole, Alexander, Katharina, Viktoria, Peter, Doris, Kathi, Andreas und Katharina
387 km bis zum nächsten Spital und kein Krankenwagen. Das ist Realität für die Menschen in Kantchari, Burkina Faso! Jedes Jahr sterben zahlreiche kranke Kinder oder verunfallte Menschen, weil sie nicht rechtzeitig ins Spital kommen.
Darum geht’s
Wegen Infrastrukturmängel sterben Kinder, Mütter und Väter
Kantchari ist eine Gemeinde in Burkina Faso. Sie ist mit rund 3’500 km² doppelt so groß wie der Kanton Zürich, hat jedoch nur 86’000 Einwohner, die weit verstreut leben. In Burkina Faso gibt es keine Krankenversicherung, und die medizinische Versorgung ist nicht flächendeckend gewährleistet. Deshalb helfen sich die Bewohner im Notfall selber, um in das 400 km entfernte Spital zu kommen. Bei einem Notfall fragen sie bei Familie, Freunden oder Nachbarn nach einer Transportmöglichkeit oder nehmen den öffentlichen Bus, für den es keine festen Fahrzeiten gibt. Ein staatlicher Krankenwagen ist für mehrere Gemeinden vorhanden, trifft jedoch meist mit Tagen Verspätung oder gar nicht ein, weil er kaputt ist oder das Geld für die Reparatur fehlt. Es sterben Kinder, schwangere Frauen, Mütter und Väter gleichermassen wegen dieser Infrastrukturmängel. Ein Krankenwagen, um den sich die Bewohner der Gemeinde selber kümmern, würde diese Situation entschärfen.
Ab dem 3. November bis zum 2. Dezember 2019 organisierten wir auf der „We-Make-It-Plattform“ eine Spenden-Sammelaktion (www.wemakeit.ch). Mit Hilfe von 114 UnterstützerInnen konnten wir die gewünschte Summe für den Kauf des Krankenwagens erreichen. Das ganze Mhh-Team bedankt sich auf das Herzlichste bei allen SpenderInnen für ihre Beiträge!
Wir freuen uns über jede weitere Unterstützung
Denn Krankentransporte helfen, Leben zu retten
Wir freuen uns über jede weitere Unterstützung – die via Crownfounding-Plattform erreichten 18K sind das absolute Minimum, das Projekt überhaupt stemmen zu können. Weitere Spenden fliessen in die Einrichtung und Ausrüstung des Wagens – so sind neben dem Fahrzeug dringend auch Verbandsmaterial und kleinere Gerätschaften von Nöten, welche wir gerne gleich mitliefern möchten.
Unsere nächsten Aktivitäten
Wie wird der Krankenwagen nach Afrika transportiert werden?
Unser Vereinsmitglied Maik kümmert sich nun um den Transport nach Burkina Faso. Wir werden einen gut erhaltenen Occasion-Krankenwagen kaufen um diesen per Schiff nach Burkina Faso zu transportieren.
Schon die Transportkosten sind hoch. Derzeit wissen wir noch nicht, ob wir die Kosten für einen Container-Transport aufbringen können. Bis jetzt haben wir mit einer „normalen“ Verschiffung kalkuliert. Jedoch wären wir auf der sicheren Seite, wenn wir eine Container-Verschiffung machen könnten. Hierfür erbitten wir ebenfalls um weitere Unterstützungen.
Viele Strassen sind in Kantchari noch unbefestigt, und damit die Fahrer auch zu den abgelegensten Häusern kommen, brauchen sie ein stabiles Fahrzeug. Ausserdem muss das Auto von ihnen selber repariert und gewartet werden können, und die Ersatzteile müssen im Land verfügbar sein.
Wie und von wem werden die Patienten während der langen Fahrt zum Krankenhaus medizinisch betreut werden?
Dieser Rettungsdienst soll ein gemeinschaftlich organisierter Krankentransport mit einem Krankenwagen sein, der von den Dorfbewohnern betrieben wird. Einsatzplanung, Versorgung, Instandhaltung, Verwaltung: Alles in Selbstorganisation der Gemeinde. Dafür brauchen sie Fahrer, Mechaniker, einen Rettungswagen und medizinische Geräte.
In einigen Dörfern gibt es sogenannte Krankenstationen, die mit jeweils einem/einer Krankenpfleger/In ausgestattet sind. Diese kümmern sich auch um eine, wenn nötig medizinische Betreuung. Wenngleich wir nicht von europäischen Verhältnissen ausgehen dürfen. Möglicherweise wird die Betreuung auf den Fahrten auch von Familienangehörigen wahrgenommen.
Die medizinische Betreuung setzt noch eine weitere Anschaffung von medizinischen Geräten voraus: Wie zum Beispiel ein Sauerstoffgerät, Verbandsmaterialien und Erste Hilfe Geräte und Materialien. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir auch hierfür die nötigen Geldmittel oder Sachspenden erhalten könnten. Deswegen bitten wir um Ihre zahlreichen Spenden. Mit Ihrer Unterstützung wirken Sie mit, dass in Kantchari Menschenleben insbesondere Kindesleben, gerettet werden können!
Der Verein trackt das Projekt die nächsten 5 Jahre und wir freuen uns über jede weitere Unterstützung. Besten Dank.